Zu einer gemeinsamen Übung trafen sich am vergangenen Samstag die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzzugs (Kats-Zug) der Feuerwehr Hanau und des THW Erlensee auf dem Reußer Hof. Der Fokus dieses organisationsübergreifenden Austauschs lag in der Vorstellung innovativer Lösungen für schnellen Hochwasserschutz, namentlich der „Frankfurter Tonne“ (Aquariwa-System) und des „Quickdamms“. Ziel beider Systeme ist der schnelle Schutz vor Hochwasser ohne einen erhöhten Einsatz von Sandsäcken und den damit verbundenen logistischen, personellen und entsorgungsspezifischen Problemen. Dabei wird eine Ressource genutzt, die bei Hochwasser in der Regel zur Genüge vorhanden ist: Wasser.
Die Frankfurter Tonne -vorgestellt durch den Kats-Zug- besteht aus einer leichten Kunststoffplatte, die zu einem Zylinder gedreht und mit einer Plane ausgefüllt wird. In eine Reihe aufgestellt werden mehrere Zylinder mit Wasser aufgefüllt und hochwasserseitig mit einer Plane abgedeckt. In einem gewissen Rahmen lassen sich ebenso Versätze im Gelände sowie Steigungen überwinden. Neben dem Hochwasserschutz kann das System u.a. auch für die Bereitstellung von Löschwasser oder den Veranstaltungsschutz genutzt werden.
Das THW Erlensee seinerseits demonstrierte -neben einem Rundgang durch den Ortsverband- den Aufbau des Quickdamms. Dabei wird eine Plane über ein Stahlrahmensystem gespannt und ebenfalls mit Wasser befüllt. Die Standardlänge beträgt dabei 12m, aufgeteilt in vier jeweils drei Meter lange Sektionen. Der besondere Anspruch bei der Übung bestand darin die längenmäßig starre Konstruktion zu flexibilisieren, um auch Öffnungen zu schützen die kleiner als 12m sind.
Beide Organisationen zeigten sich mit den Erkenntnissen dieses erneuten Austauschs zufrieden und streben auch zukünftig bei Einsätzen eine enge Zusammenarbeit an.